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Sie können Leben retten und schlimme Schäden verhindern: Warnmelder, die durch einen Signalton anzeigen, dass im Haus oder der Wohnung ein Feuer ausgebrochen ist. Jeder sollte sein Zuhause mit diesem kleinen Einsatz an Technik gegen Brände schützen.
Auf meinem Blog Rauchmelder-Guide.de teste ich seit Jahren Rauchwarnmelder, die sehr oft mit optischer Rauchdetektion arbeiten. Meistens arbeiten die Warnmelder mit foto-optischer Raucherkennung. Es gibt aber auch die thermo-optischen Modelle, die sowohl Rauch als auch Hitze erkennen.
Es gibt jedoch verschiedene Modelle, die mit unterschiedlichen Verfahren die Früherkennung eines Feuers leisten sollen. Gleich mit zwei Fähigkeiten ausgestattet ist der thermo-optische Rauchmelder.
Optische Rauchmelder
Der thermo-optische Rauchmelder ist im Grundsatz ein optischer oder auch fotooptischer Rauchmelder. Diese Grundmodelle sind derzeit die gängigsten Geräte auf dem Markt. Sie kommen in Deutschland in den meisten Häusern und Wohnungen zum Einsatz.
Wie der Name schon sagt, reagieren die Melder auf Rauch. Da bei jedem Feuer auch Rauch entsteht, ist die Warnfunktion relativ zuverlässig. Außerdem sind bei vielen Bränden die Gase, die entstehen, gefährlicher als das Feuer selbst.
Wie funktioniert ein foto-optischer Rauchmelder?
Die Rauchkammer des Warnmelders ist mit einer Diode ausgestattet, die permanent einen Infrarotstrahl sendet. In manchen Modellen werden stattdessen Laserstrahlen verwendet, aber das Prinzip ist das gleiche.
Bei klarer Luft geht dieser Strahl gerade durch den Rauchmelder. Ist Rauch in der Luft, wird er gebrochen oder gestreut. In der Rauchkammer befindet sich außerdem ein Sensor, der normalerweise von dem Infrarot- oder Laserstrahl nicht erreicht wird. Wird der Strahl gebrochen, fällt er auf den Sensor und Alarm wird ausgelöst.
Dabei ist bei den meisten optischen Rauchmeldern eine etwas höhere Konzentration nötig, damit der Signalton nicht bei Zigarettenrauch oder Kerzen losgeht.
Fehlalarme – Die Ursachen
Bei optischen Rauchmeldern besteht jedoch die Gefahr von Fehlalarmen. Deshalb sind sie zwar für Schlaf- oder Kinderzimmer gut geeignet. In Räumen, wie Küche oder Bad, wo regelmäßig Wasserdampf in der Luft ist, ist das Gerät meist nicht in der Lage, den Unterschied zwischen einem Brand und normalem Kochdunst zu erkennen.
Auch auf Staub können die Geräte reagieren. Häufige Fehlalarme sind die Folge, die nicht nur nervig sind, sondern auch das Vertrauen in den Rauchmelder schwächen. Wenn er bei jeder Kleinigkeit anschlägt, reagiert man auch im Ernstfall nicht mehr richtig auf den Signalton. Die warnende Wirkung des Gerätes ist damit aufgehoben.
Deshalb sollten Rauchwarnmelder mit optischer Rauchdetektion nicht in solchen Räumen, wie Küche und Bad, eingesetzt werden. Das steht auch in den meisten Bedienungsanleitungen zu guten Rauchwarnmeldern dieser Kategorie.
Hitzemelder reagieren auf starke Hitzeansstiege
Für Räume wie Küche oder Bad eignen sich deshalb Geräte, die nicht auf Rauch, sondern auf andere Messwerte reagieren, wie die Hitzemelder. Auch für staubige Räume, wie Werkstätten oder Lager sind sie gut geeignet. Sie reagieren auf einen schnellen Anstieg der Temperatur oder auf eine ungewöhnlich hohe Gradzahl.
Meist liegt die Richtgröße für den Alarm bei 60° C. Oftmals kann sie jedoch auch anders eingestellt werden. Besonders eignet sich diese Art der Warnmelder für die rasche Erkennung von Schwelbränden oder Bränden, die schnell verlaufen.
Wie funktioniert ein Hitzemelder?
In Hitzemeldern gibt es zwei Heißleiter. Einer misst die Umgebungstemperatur durch Veränderungen der eigenen Leitfähigkeit. Der Zweite ist der Vergleichsheißleiter. Er dient als Referenz, mit dem die gemessene Temperatur abgeglichen wird. Steigt die gemessene Temperatur stark an oder wird der Maximalwert überschritten, löst der Alarm aus. Der sehr guter Hitzemelder Ei603TYC von Ei Electronics löst z.B. bei 58° C Alarm aus.
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Optischer Rauchmelder vs. Hitzemelder
Eine Übersicht der optimalen Einsatzorte der Melder sind in folgender Tabelle erklärt. Auch die Art des Brandes macht einen Unterschied aus.
Typ | optimale Einsatzorte | Brände |
---|---|---|
Optische Rauchmelder | Schlaf- und Kinderzimmer, Flure, Räume ohne Wasserdampf und starker Staubentwicklung | Feuer mit großer Rauchentwicklung |
Hitzemelder | Bad und Küche, Werkstätten und Lager | Schwelbrände, schnell verlaufende Brände |
Thermo-optischer Rauchmelder – Vorteile beider Brand-Erkennungen vereint
Die thermo-optischen Rauchmelder vereinen die Vorteile beider Systeme in sich. Sie sind sowohl mit einer Raucherkennung als auch mit Heißleitern für die Messung der Temperatur ausgestattet.
Fehlalarme können so minimiert werden, weil bei einer Brechung des Infrarot- oder Laserstrahls durch Staub oder Wasserdampf die thermische Komponente fehlt. Gleichzeitig sind die Geräte so eingestellt, dass eine hohe Brandempfindlichkeit bestehen bleibt.
Registrieren die Heißleiter einen Anstieg der Temperatur, erhöht der Warnmelder die Empfindlichkeit des Rauchmelders, der dann bei der kleinsten Rauchentwicklung Alarm schlägt. So können thermo-optische Rauchmelder auch Schwelbrände und sich schnell ausbreitende Feuer zuverlässig melden und gleichzeitig vor Rauchvergiftungen schützen.
Vorteile des thermo-optischen Rauchmelders
- verbindet zwei Arten von Warnsystemen
- kann in jedem Raum verwendet werden
- minimiert Fehlalarme
- erkennt alle Arten von Feuer (mit starker Rauchentwicklung und Schwelbrände oder lodernde Flammen)
Mein Fazit
Für die meisten Arten von Bränden sind die foto-optischen Rauchmelder ein guter Schutz durch eine zuverlässige Früherkennung. Wenn Sie diese in Ihre Schlafräume einbauen, werden Sie vor den gefährlichen Brandgasen und den meisten Feuern schnell gewarnt.
Bei Tag ist die Gefahr, dass ein Brand nicht bemerkt wird, dagegen nicht so groß. Allerdings bieten die optischen Rauchmelder keinen vollständigen Schutz vor unerkannten Feuern. Sie haben eine relativ hohe Anfälligkeit für Fehlalarme in Räumen wie Küchen, Bädern oder Werkstätten. Hier sind Hitzemelder die bessere Wahl.