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Immer wieder erreichen mich E-Mails und Kommentare, auf was bei einem Kauf von einem guten Rauchmelder geachtet werden sollte. Deshalb habe ich mich entschlossen einmal diesen Artikel darüber zu schreiben, um Euch eine Hilfestellung zu geben, wenn ihr Euch auf die Suche nach dem besten Rauchmelder macht.
Denn ein guter Rauchmelder sollte einige Kriterien einhalten, um zuverlässig vor Brandrauch zu schützen.
Die Kriterien für einen guten Rauchwarnmelder im Überblick
- Brandrauch muss frühzeitig und zuverlässig detektiert (erkannt) werden.
- Das Alarmsignal sollte in 3 m Abstand bei 85 dB liegen (Vorschrift der Verordnung zu Rauchmeldern).
- Der Rauchmelder sollte leicht und schnell montiert werden können. In der Bedienungsanleitung sollte das klar bebildert und beschrieben sein.
- Die Bedienung und Handhabung muss einfach sein.
- Der Rauchmelder sollte mit einer 10-Jahres-Langzeitbatterie ausgestattet sein und zuverlässig über diesen Zeitraum arbeiten.
- Das Rauchdetektionssystem sollte zuverlässig vor Fehlalarm sein. Rauchende Besucher sollten also keinen Alarm auslösen. Hier geht es um die Einstellung der Empfindlichkeit der Sensoren in der Rauchkammer und eine Verschmutzungsgradkompensation.
Der Rauchmelder Test von Stiftung Warentest als Hilfestellung
Inzwischen gibt es eine große Anzahl von Rauchmeldern im Handel. Seit Jahren beobachte ich den Markt und man stellt fest, dass immer mehr günstige Melder auf den Markt kommen. Diese verschwinden teilweise auch recht schnell wieder und die Unternehmen sind mir nicht bekannt. Ob die Batterien durchhalten? Keine Ahnung, aber viel würde ich nicht drauf geben.
Dafür bekommt man diese Melder natürlich für 5-10 Euro pro Stück. Hier kann ich nur sagen: wenn das Leben der Familie und einem selber nicht 20 Euro wert ist, dann sollte man einmal seine Prioritäten überdenken.
Denn es gibt genug Hinweise darauf, dass diese Billig-Melder viele Probleme verursachen. Oft sind es Fehlalarme. Manchmal wird auch in Tests festgestellt, dass Brandrauch nicht rechtzeitig erkannt wird. Ich sehe in einer Ersparnis von 10-15 € pro Melder keinen Grund dieses Risiko einzugehen.
Deshalb setze ich auf die Rauchmelder Testsieger bei der Stiftung Warentest (Die aktuellen Testsieger bei mir im Test). Und dabei auf die Melder, die seit vielen Jahren erfolgreich auf dem Markt sind und nicht durch negative Erfahrungsberichte in den Bewertungen auffallen. Das kommt nämlich tatsächlich vor. Auch bei Markenprodukten und Testsiegern.
Auf das Qualitätszeichen Q achten
Die Prüfung nach dem Q-Standard ist ein verschärfter Test der normalen DIN-Norm für Rauchmelder. Rauchmelder mit diesem Qualitätskennzeichen haben bewiesen, dass sie außerordentliche Qualität liefern bei Zuverlässigkeit, Robustheit und Detektion von Bränden. Deshalb würde ich persönlich beim Kauf darauf achten.
Die Stiftung Warentest hat sich darauf festgelegt nur Rauchmelder mit Langzeitbatterie zu testen. Diese sind fest im Melder verbaut und halten in aller Regel für 10 Jahre.
So sehe ich es auch, da Billig-Melder mit austauschbarer Batterie einige schwerwiegende Nachteile haben.
Warum keine Rauchmelder mit austauschbarer Batterie
Denn die Batterien müssen bei diesen Meldern häufig ausgetauscht werden. Alle ein bis zwei Jahre, teilweise öfters. Rechnet man die Kosten für die Batterien dazu, dann spart man nicht, sondern zahlt meistens sogar drauf.
Außerdem braucht man dafür Zeit und permanent möchten irgendwelche Melder mit einem Signal darauf aufmerksam machen, dass die Batterie-Lebenszeit zu Ende geht. Das ist natürlich in aller Regel Nachts, wenn man schläft.
Wer das einmal erlebt hat, der wird nie wieder einen Melder mit austauschbarer Batterie wollen. Denn natürlich denkt man im ersten Moment an einen Brand. Auch wenn das Signal viel leiser wie ein echter Alarm ist. Wird man vom Piepsen aus den Schlaf gerissen, so ist das kein schönes Erlebnis.
Außerdem achte ich persönlich auf die Testkriterien der Stiftung Warentest.
Die Testkriterien der Stiftung Warentest im Überblick
Im letzten Rauchmelder Test der Stiftung Warentest (zum Testbericht) wurden folgende Kriterien mit entsprechender Gewichtung zur Benotung der teilnehmenden Rauchmelder verwendet.
Zuverlässigkeit des Alarms mit 50 %
Das wichtigste bei einem guten Melder ist natürlich die Zuverlässigkeit der Erkennung von Brandrauch bei einem Feuer. Deshalb ist die Zuverlässigkeit des Alarms extrem wichtig. Die Stiftung Warentest testet es in einem realen Aufbau. Ich persönlich teste es in meinen Testberichten mit einem Rauchmelder Testspray, um die Detektion von Rauch nachzuahmen. Wenn ein Melder hier nicht auslöst, dann ist das natürlich ein KO-Kriterium.
Lautstärke des Alarms mit 15 %
Hier wird die vorgeschriebene Alarmlautstärke von 85 dB in 3 m Entfernung vom Melder geprüft. Ich persönlich nutze dafür ein Schallpegelmessgerät, das 3 m Entfernung aufgestellt wird. Die guten Melder liegen hier meistens sogar etwas drüber.
Handhabung mit 25 %
Dazu gehört auch die Bedienungsanleitung mit Montageanleitung. Aber auch Informationen wie der Melder aktiviert wird und montiert werden kann. Welche Befestigungsmöglichkeit gibt es? Und wie leicht lässt sich die Funktion prüfen.
Bei der richtigen Montage von Rauchwarnmeldern gibt es zahlreiche Dinge zu beachten. Dafür habe ich eine umfassende Montageanleitung mit allen gesetzlichen Anforderungen geschrieben.
Robustheit mit 5 %
Hier wird der Melder aus einer gewissen Höhe fallen gelassen und verschiedene Bruchtests durchgeführt. Danach wird die Funktionsfähigkeit getestet, um so sicherzustellen, dass der Melder relativ widerstandsfähig ist.
Deklaration mit 5 %
Hier wird die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften geprüft. Dazu gehört das Produktionsdatum und Haltbarkeitsdatum der Batterie, dass auf dem Melder angebracht sein muss.
Q-Rauchmelder für erhöhte Sicherheit und weniger Fehlalarme
Rauchmelder mit Q-Zertifizierung sind gekennzeichnet durch eine geprüfte Lebensdauer der Batterie, extreme Robustheit und Haltbarkeit und eine verbesserte Stabilität. Außerdem sind die Fehlalarme deutlich schwerer auszulösen. Deswegen empfehlen auch viele Vertreter der Feuerwehr in Deutschland solche Melder zu kaufen.
Bei der Q-Zertifizierung wird die 10-Jahre Lebensdauer der Batterie simuliert und auch der Aufbau des Rauchmelders mit Rauchkammer und Detektionssystem geprüft und schriftlich zertifiziert.
Alle 10 Jahre ist ein Austausch fällig
Alle 10 Jahre müssen Rauchmelder ausgetauscht werden. Auch wenn die Batterie vielleicht noch etwas länger arbeiten sollte. Denn dann ist der Verschmutzungsgrad in der Rauchkammer höher und die ganze Technik im Rauchmelder natürlich auch in langem Betrieb.