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Immer wieder erreicht uns die Anfrage, was es mit den sogenannten 10-Jahres-Rauchmeldern auf sich hat. Die Rauchmelder mit einer 10-Jahre-Langzeit Lithiumbatterie halten zehn Jahre lang und werden wie der Name schon sagt in der Regel mit Lithium Batterien ausgeliefert.
Lithium Batterien haben den Vorteil, dass sie eine höhere Spannung haben und einen niedrigeren Selbstentladewert. Der Selbstentladewert beschreibt die Tatsache, dass normale Alkaline-Batterien sich langsam selbst entladen, auch wenn sie nicht genutzt werden. Das merken sie häufig daran, dass Batterien die sie vor 3 Jahren gekauft haben bei der Nutzung dann schon am Anfang fast leer sind.
Lithium-Langzeitbatterien sind darauf ausgelegt einen ganz geringen Selbstentladewert zu haben, um Geräte länger mit Strom versorgen zu können. Durch diese Langzeit Lithium Batterien erreichen viele Rauchmelder Lebenszeiten von bis zu zehn Jahren.
Die Hersteller werben dann auch mit der Aussage, dass die Rauchmelder zehn Jahre sicher funktionsfähig bleiben.
Warum gibt es keine Rauchmelder, die länger als zehn Jahre halten?
Das liegt zum einen daran, dass die verbauten Batterien nur zehn Jahre die Stromversorgung sicherstellen können und auch daran, dass durch die Verschmutzung der Rauchkammer in den Rauchmeldern die Funktionsfähigkeit über diesen Zeitraum hinaus eingeschränkt wäre.
Deswegen ist auch ein Austausch der Lithium Batterien bei diesen Langzeit-Rauchmeldern nicht möglich. Tatsächlich gibt es auch Rauchmelder, die mit austauschbaren Batterien betrieben werden. Diese Alkaline-Batterien halten jedoch in der Regel maximal drei Jahre. Die Hersteller verwenden dafür in der Regel 9 V Batterieblocks. Tatsächlich gibt es auch Rauchmelder, die mit austauschbaren Lithium Batterien betrieben werden. In der Regel handelt es sich hier um 9 V Lithiumsblöcke, die eine sehr lange Lebenszeit haben.
Da die angesprochene Verschmutzung der Rauchkammer nach zehn Jahren ziemlich weit fortgeschritten ist, empfehlen wir allerdings nicht einen Rauchmelder länger als zehn Jahre zu verwenden. Bei diesen günstigen Rauchmeldern für den Privathaushalt lohnt sich das einfach nicht. Denn erhältlich sind diese Geräte für 20-30 € und die 9 V Lithiumsblöcke kosten auch nicht gerade wenig.
Hat ein Rauchmelder eine verschmutzte Rauchkammer ist die Detektionsfähigkeit und die Funktionswirksamkeit des Rauchmelders stark eingeschränkt und sollte deswegen ausgetauscht werden.
Wie erkenne ich, dass die Batterie an meinem Rauchmelder erschöpft ist?
Die gesetzliche Vorschrift für die Zulassung von Rauchmeldern im Privatgebrauch in deutschen Haushalten besagt, dass Rauchmelder mindestens 30 Tage bevor die Batterie ausfällt signalisieren muss, dass ein Batterietausch notwendig ist. Die Rauchmelder signalisieren das in der Regel mit einem blinken der Status-LED und mit einem akustischen Signal. In dem Fall sollte bei Rauchmeldern mit austauschbaren Batterien sofort die Batterie ausgetauscht werden. Bei Rauchmeldern mit Langzeit-Lithiumbatterien, die nicht austauschbar sind, sollte der Rauchmelder ersetzt werden.
Gibt es einen Preisunterschied zwischen Rauchmeldern mit 10-Jahres Batterien und Alkaline-Batterien?
Sehr günstige Rauchmelder mit Alkaline-Batterien gibt es im Baumarkt oder beim Discounter schon teilweise unter zehn Euro. Über die Qualität und Funktionsfähigkeit dieser Rauchmelder wollen wir uns nicht äußern. Fakt ist, das die Testsieger bei der Stiftung Warentest durchgängig Rauchmelder in einer Preisspanne von 20-35 € waren. Das hat seinen Grund. Denn Qualität hat einfach nun mal seinen Preis. Während die Alarmauslösung bei den sehr günstigen Modellen noch sehr gut ist und man auch hier davon ausgehen kann, dass die Alarmdetektion und die Raucherkennung sehr schnell erfolgt, so sieht es bei der Langlebigkeit und bei der Anfälligkeit für Fehlalarme schon wieder ganz anders aus.
Die sehr günstigen Rauchmelder neigen öfters zu Fehlalarmen und sind von der Langlebigkeit manchmal bei weitem nicht so robust wie die Qualitätsrauchmelder. Unsere Meinung dazu ist, dass man bei seiner Sicherheit nicht auf fünf Euro oder zehn Euro pro Rauchmelder schauen sollte.
Beim Preisunterschied muss man auch bedenken, dass bei Rauchmelder mit austauschbaren Batterien, die nicht Lithium Batterien sind, natürlich auch alle 2-3 Jahre die Batterien zu Buche schlagen. Kauft man hochwertige Markenbatterien, was man bei einem Rauchmelder tun sollte, dann schlägt eine 9 V Blockbatterie schnell mit 5-7 Euro zu Buche. Macht man das alle drei Jahre, dann hat man den Preisunterschied zu einem hochwertigen Qualitäts-Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterie schnell aufgeholt. Außerdem will sicherlich keiner Nachts wegen einem Fehlalarm aus dem Bett gejagt werden.
Vorteile und Nachteile von 10-Jahres-Langzeit Batterien
Die Vorteile von Rauchmeldern mit einer langlebigen Lithium Batterie liegt vor allem darin, dass während dieses Zeitraums kein nerviger Austausch von Batterien bei den Rauchmeldern notwendig ist. Hat man zwei oder drei Rauchmelder mag dieser Austausch kein großer Aufwand sein. Bei größeren Häusern oder sogar Mehrfamilienhäusern sieht es dagegen schon ganz anders aus.
Die Einsparung kann sich dann schnell zu einem Nachteil ausmachen. Außerdem müssen sie natürlich damit rechnen, dass schon nach 2-3 Jahren die Rauchmelder mit kurzlebigeren Batterien Signale ausgeben, dass die Batterien getauscht werden müssen. Die ganz günstigen Modelle unterscheiden dabei auch nicht zwischen Tag und Nacht, d.h. es wird dann regelmäßig passieren, dass sie Nachts aus dem Bett geholt werden, weil ein Rauchmelder auf die Idee kommt, dass seine Batterie getauscht werden muss. Wirklich sehr nervig! Wer das ein paar Mal mitgemacht hat, der kauft sich definitiv nur noch Langzeit-Rauchmelder, die das nur alle zehn Jahre mal machen und in der Regel dann auch so programmiert sind dass sie nur tagsüber das Signal von sich geben.
Der Hauptnachteil von Rauchmeldern mit Langzeit Batterie ist, dass der Anschaffungspreis in der Regel etwas höher liegt. Wie bereits dargelegt amortisiert sich der Rauchmelder allerdings nach einigen Jahren fast von selber.
Welchen Rauchmelder mit Lithium-Langzeitbatterie können Sie uns empfehlen?
Bei den empfehlenswerteren Rauchmeldern mit zehn Jahres Langzeit Lithiumbatterie kommen vor allem die drei Testsieger unserer Rauchmelder Tests infrage. Diese Rauchmelder haben auch in der Stiftung Warentest die ersten drei Plätze unter sich ausgemacht. Da wäre zum einen der Ei 650 von Ei Electronics, der wahlweise als Standalone Rauchmelder betrieben werden kann, aber mit einem zusätzlichen Funk-Modul auch als Funkrauchmelder Verwendung findet.
Der Ei650 Electronics Rauchmelder hat für uns den klaren Vorteil, dass er schlafzimmertauglich ist. Das bedeutet er hat im Betriebszustand kein Blinksignal der Status-LED. Der zweite Rauchmelder den wir wärmstens empfehlen können ist der FireAngel ST-620, der in unserem Test ebenfalls eine sehr gute Figur gemacht hat. Der FireAngel ST-620 hat allerdings im Gegensatz zum Ei650 eine Status-LED, die alle 40 Sekunden durch ein kurzes blinken Betriebsbereitschaft signalisiert. Wen das stört, der sollte sich lieber zum Ei650 bewegen.
Der dritte Rauchmelder den wir empfehlen können ist Platz Nummer drei in unserem Test: der Hekatron Genius HX! Ebenfalls ein Rauchmelder der sowohl Standalone betrieben werden kann, als auch als Funkrauchmelder seinen Einsatz findet.
Auch wenn Rauchmelder mit fix integrierten Langzeitbatterien immer beliebter werden und mittlerweile auch schon weit verbreitet sind, werden die meisten Rauchmelder in deutschen Haushalten meiner Meinung nach noch mit austauschbaren Batterien betrieben.
Dazu habe ich keine verlässlichen Daten gefunden. Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass dies tatsächlich so ist, weil die Rauchmelder mit austauschbaren Batterien im Handel teilweise für 9-10 Euro verramscht werden. Wer darauf steht regelmäßig durch ein extrem lautes Geheule von seinen Rauchmeldern geweckt zu werden, damit er die Batterie austauscht, der kann ja zu solchen Rauchmeldern gerne greifen. Ich selber investiere dann lieber 20 € und hab dann zehn Jahre meine Ruhe. Aber der kurzfristige Geiz ist ja gerade bei uns in Deutschland sehr weit verbreitet :-) Das die Batterien dann auch nicht gerade billig sind vergessen die meisten gerne.
wenn ich mich jetzt für einen RM mit fest eingebauter Langzeitbatterie mit Funkmodul (z.B. EI 650W) entscheide: Wer garantiert mir, dass ich nach 10 Jahren den RM (oder einen, der zum Funkmodul kompatibel ist) noch kaufen kann, damit ich nicht gleichzeitig eine neue Komplett-Anlage für viel Geld anschaffen muss?
Hallo Bernd,
niemand garantiert das. Da hast Du Recht. Ich setzte deswegen auf die Marktführer mit langer Tradition. EiElectronics ist so ein Unternehmen und die Rauchmelder sind erstklassig.
Aber vergleich mal die Preise der 10 Euro Modelle und geh mal davon aus, dass die Batterie erfahrungsgemäß im guten Fall 2 Jahre hält. Natürlich keine 1 Euro Batterien vom Krabbeltisch, die schon zur Hälfte entladen sind wenn Du sie kaufst. Dann musst du 5 mal eine recht teure Batterie nachkaufen und hast dauernd Batteriealarme in deinem Zuhause. Du hast ja mehrere davon :) Also für mich ist das dann keine Frage mehr.
Vor allem will ich im Brandfall einen guten Rauchwarnmelder daheim haben.
Beste Grüße, Alex