Wie Du Deinen Rauchmelder testen kannst – Die besten Testsprays für Rauchwarnmelder
Letzte Aktualisierung am von Alexander
Immer wieder werde ich in den Kommentaren meines Blogs gefragt, wie ein Rauchmelder auf Funktionsfähigkeit getestet werden kann. Die naheliegendste Antwort ist den Testalarm auszulösen, der laut Verordnung bei jedem in Deutschland verkauften Rauchwarnmelder vorhanden sein muss.
Ich bin Alex und beschäftige mich seit vielen Jahren mit Rauchwarnmeldern, den gesetzlichen Verordnungen und dem bestmöglichen Brandschutz. Auf meinem Blog habe ich viele Beiträge dazu veröffentlicht und immer wieder bekomme ich in den Kommentaren die gleiche Frage. Wie kann ich meinen Rauchmelder testen? Dem will ich hier einmal im Detail nachgehen.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert eigentlich ein Rauchwarnmelder?
Dafür muss man sich erst einmal mit der Funktionsweise und der Branddetektion durch einen Rauchwarnmelder beschäftigen. Denn die bei uns vorgeschriebenen Melder reagieren nicht auf das Feuer selber, sondern auf den Brandrauch.
Je nach Brandart ist das ein Vorteil, kann aber auch ein Nachteil sein. Wie dem auch sei: die in Deutschland an den Decken hängenden Melder reagieren fast immer nur auf Rauch. Wird eindringender Rauch erkannt, durch Licht und Sensoren, dann wird Alarm ausgelöst.
Das funktioniert so (vgl. Abbildung oben): Der Rauch streut das Licht und wenn genug Brandrauch in der Kammer ist, dann trifft genug Licht auf den Sensor (Fotozelle) und der Rauchwarnmelder löst Feueralarm aus.
Was ist das Streulichtprinzip und wie funktioniert es?
Optische Rauchmelder, die in den meisten Haushalten und öffentlichen Gebäuden verwendet werden, arbeiten nach dem sogenannten Streulichtprinzip. In der Rauchkammer des Melders befindet sich eine Infrarot-Leuchtdiode, die regelmäßig Lichtstrahlen aussendet. Diese Strahlen sind so ausgerichtet, dass sie normalerweise nicht auf den lichtempfindlichen Sensor, die Fotodiode, treffen.
Wenn Rauch in die Kammer eindringt, streuen die Rauchpartikel das Licht, sodass ein Teil des gestreuten Lichts auf die Fotodiode fällt. Dies löst den Alarm aus. Dieser Mechanismus ist besonders effektiv, da er schon bei geringen Konzentrationen von Brandrauch anspricht, jedoch nicht bei harmlosen Rauchquellen wie Zigarettenrauch auslöst.
Warum ist regelmäßige Wartung und Testen wichtig?
Die regelmäßige Wartung und das Testen von Rauchmeldern sind entscheidend, um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Rauchmelder sollten mindestens einmal im Jahr getestet werden, um sicherzustellen, dass sie im Ernstfall zuverlässig alarmieren. Dies kann durch Drücken des Testknopfs oder durch den Einsatz eines speziellen Rauchmeldersprays erfolgen, das echten Rauch simuliert. Ein solches Spray enthält Aerosole, die die Lichtstreuung ähnlich wie Brandrauch beeinflussen, ohne den Sensor zu verschmutzen oder zu beschädigen.
Zusätzlich sollte man Rauchmelder regelmäßig auf äußere Schäden und Verschmutzungen überprüfen. Da die meisten Rauchmelder mit fest eingebauten Batterien ausgestattet sind, die eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren haben, ist es wichtig, sie nach dieser Zeit vollständig auszutauschen. Auch Rauchmelder mit austauschbaren Batterien sollten nach zehn Jahren ersetzt werden, um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Ein gut gewarteter Rauchmelder kann Leben retten, indem er frühzeitig vor gefährlichem Brandrauch warnt und so die Möglichkeit gibt, rechtzeitig zu reagieren und sich in Sicherheit zu bringen. Daher ist es essenziell, die vorgeschriebenen Wartungsintervalle einzuhalten und die Rauchmelder regelmäßig zu überprüfen
Was hat es mit dem Testknopf auf sich?
Laut der EU-Verordnung für Rauchwarnmelder muss jeder in der EU verkaufte Melder einen sogenannten Testknopf haben.
Diesen hält man dann je nach Hersteller für ein paar Sekunden gedrückt und dann wird ein Testalarm ausgelöst. Bei manchen Meldern in der Original-Lautstärke, bei guten Meldern in etwas verringerter Lautstärke. Viele denken nun das damit der Sensor im Inneren der Rauchkammer selber getestet wird, das ist aber nicht der Fall. Hier wird nur sichergestellt, dass das Alarmsignal noch funktioniert. D.h. 100-prozentig sicher ist dieser Funktionstest nicht.
Deshalb gibt es eine andere Möglichkeit, die viele Profis nutzen.
Testspray für Rauchwarnmelder
Um die Funktionsfähigkeit eines Melders wirklich testen zu können, wird mit einem Rauchwarnmelder Testspray eindringender Brandrauch in die Rauchkammer simuliert.
Nur damit lässt sich ein Melder wirklich auf Funktionsfähigkeit prüfen. Die Testsprays enthalten in der Regel ein Aerosol. Vom Prinzip her lenkt es genauso das Licht ab, wie echter Brandrauch.
Gleichzeitig wird dadurch aber der Sensor nicht verschmutzt oder beschädigt, was natürlich wichtig ist für den Fall eines echten Brands.
Den Rauchwarnmelder auf Funktionsfähigkeit testen
Und nun sollte eigentlich klar sein, wie ein echter Funktionstest aussehen muss. Mit einem Rauchwarnmelder Testspray sprüht man auf die Rauchkammer des Melders und falls Dieser einwandfrei funktioniert, wird ab einem gewissen Schwellwert Alarm ausgelöst.
Dann kann man hundertprozentig sicher sein, dass der Rauchmelder seine Funktionsfähigkeit noch hat. Löst er keinen Alarm aus, dann muss er ausgewechselt werden. Egal ob der Testknopf funktioniert oder nicht.
Meine Empfehlung für Testsprays
Ich habe schon einige Produkte ausprobiert, habe aber ehrlich gesagt keinen Unterschied beim Inhalt und dem Aerosol selber bemerkt. Aus diesem Grund würde ich persönlich immer zu einem günstigen Produkt greifen, was sich trotzdem in der Praxis bewährt hat.
Warum soll man für ein Testspray über 20 € zahlen, wenn man das ganze auch für 8-10 Euro haben kann. Vor Billig-Produkten vom Discounter würde ich persönlich aber Abstand nehmen.
Stanger Rauchmeldertester 200 ml mit TÜV Prüfung
Der Rauchmelder Testspray vom Hersteller Stanger ist günstig und vom TÜV Nord zertifiziert. Mit einem Inhalt von 200 ml kostet es weniger als die Hälfte anderer, gleichartiger Produkte. Und diese sind meistens nicht vom TÜV zertifiziert. Deshalb ist das Spray momentan meine erste Wahl. Man bekommt es für deutlich unter 10 Euro – zum Beispiel bei Amazon unter dem folgenden Link.
Rauchmelder sind immer nach zehn Jahren auszutauschen
Auch wenn Deine Rauchwarnmelder noch funktionsfähig sind, so haben sie doch über die Jahre einiges an Staub und Schmutz in die Rauchkammer bekommen. Auch die 10-Jahres Batterien sind nicht austauschbar. Deshalb werden auch Melder mit Langzeitbatterie spätestens nach zehn Jahren durch einen neuen Melder ersetzt. Das solltest Du auch bei Meldern mit austauschbaren Batterien tun, da die Funktionsfähigkeit dann nicht mehr einwandfrei gewährleistet ist.
Unterschiedliche Rauchmeldertypen und ihre Einsatzgebiete
Rauchmelder gibt es in verschiedenen Ausführungen, die jeweils für unterschiedliche Einsatzgebiete optimiert sind. Zu den gängigsten Typen zählen optische Rauchmelder, thermo-optische Rauchmelder und Ionisationsrauchmelder.
Optische Rauchmelder
Optische Rauchmelder, auch als foto-optische Rauchmelder bekannt, arbeiten nach dem Streulichtprinzip. Sie erkennen Rauchpartikel durch Lichtstreuung in einer speziellen Kammer, in der eine Infrarot-Leuchtdiode und ein lichtempfindlicher Sensor angebracht sind. Diese Melder sind besonders effektiv bei Schwelbränden, die in Wohnungen häufiger vorkommen. Da sie keine radioaktiven Materialien verwenden, sind sie für den Hausgebrauch sicher und weit verbreitet.
Thermo-optische Rauchmelder
Thermo-optische Rauchmelder kombinieren die Eigenschaften optischer Rauchmelder mit einem Hitzesensor. Sie lösen nicht nur bei Rauchentwicklung, sondern auch bei einem schnellen Temperaturanstieg oder wenn eine bestimmte Temperatur überschritten wird, Alarm aus. Diese doppelte Detektionsmethode bietet einen zusätzlichen Schutz, insbesondere in Bereichen mit hoher Brandgefahr oder in Räumen, in denen neben Rauch auch Hitze eine Rolle spielt, wie in Küchen oder Heizungsräumen.
Ionisationsrauchmelder
Ionisationsrauchmelder nutzen radioaktive Stoffe, um die Luft zwischen zwei Metallplatten zu ionisieren. Bei Rauchentwicklung werden die Ionen eingefangen, was den Stromfluss zwischen den Platten reduziert und den Alarm auslöst. Diese Melder reagieren besonders empfindlich auf kleine Rauchpartikel, die bei flammenden Bränden entstehen. Aufgrund der enthaltenen radioaktiven Materialien sind sie jedoch nur unter strengen Auflagen und in speziellen Bereichen wie chemischen Laboren oder Industrieanlagen zugelassen.
Spezialmelder
Neben den Standardrauchmeldern gibt es auch Spezialmelder für bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel Hitzemelder, die auf plötzliche Temperaturanstiege reagieren, oder Gasmelder, die gefährliche Gaskonzentrationen in der Luft erkennen. Diese Melder werden in Bereichen eingesetzt, in denen die Standardrauchmelder nicht geeignet sind oder zusätzliche Sicherheitsanforderungen bestehen).
Die Bedeutung der richtigen Platzierung von Rauchmeldern
Die richtige Platzierung von Rauchmeldern ist entscheidend für deren Wirksamkeit. Rauchmelder sollten immer an der Decke montiert werden, da Rauch nach oben steigt. Die ideale Position ist in der Raummitte oder mindestens 50 cm von Wänden und Möbeln entfernt. In Wohnungen sollten Rauchmelder in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die als Fluchtwege dienen, installiert werden. In Häusern empfiehlt es sich zudem, Rauchmelder in Kellern und auf Dachböden anzubringen.
Installationstipps
Schlafzimmer und Kinderzimmer: Diese Räume sind besonders wichtig, da sie im Brandfall frühzeitig Alarm geben müssen, um schlafende Personen zu wecken.
Flure: In Fluren, die als Fluchtwege dienen, ist die Installation essenziell, um einen sicheren und rechtzeitigen Ausweg zu gewährleisten.
Wohnbereiche: Auch in Wohnzimmern und Wohnbereichen ist die Installation ratsam, besonders wenn dort elektrische Geräte betrieben werden.
Küchen: Hier sind spezielle Rauchmelder oder Hitzemelder empfehlenswert, um Fehlalarme durch Kochdämpfe zu vermeiden.
Keller und Dachböden: Diese Bereiche sollten nicht vernachlässigt werden, da sie oft schwer zugänglich sind und Brände unbemerkt bleiben könnten.
Vermeidung von Fehlalarmen
Fehlalarme können durch Wasserdampf, Staub oder falsche Platzierung verursacht werden. Um diese zu vermeiden, sollten Rauchmelder nicht in der Nähe von Badezimmern, Küchen oder stark staubigen Bereichen installiert werden. Regelmäßige Reinigung und Wartung helfen ebenfalls, Fehlalarme zu reduzieren. Sollte dennoch ein Fehlalarm auftreten, kann der Rauchmelder mithilfe der Test- und Deaktivierungstaste zurückgesetzt werden.
Wartung und Überprüfung der Rauchmelder
Regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Funktionsfähigkeit von Rauchmeldern zu gewährleisten. Neben der jährlichen Überprüfung durch den Testknopf sollte auch ein Prüfspray verwendet werden, um die Detektionsfähigkeit des Melders zu testen. Dies simuliert echten Rauch und gewährleistet, dass der Melder korrekt funktioniert.
Empfehlungen für Prüfsprays
Prüfsprays für Rauchmelder sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich. Es ist jedoch nicht notwendig, teure Produkte zu kaufen. Ein gutes, günstiges Prüfspray erfüllt denselben Zweck und gewährleistet eine zuverlässige Funktionsprüfung. Ein Beispiel für ein bewährtes Produkt ist der Stanger Rauchmeldertester, der vom TÜV Nord zertifiziert ist und weniger als 10 Euro kostet. Dieses Spray simuliert Brandrauch, ohne den Sensor zu beschädigen oder zu verschmutzen.
Austausch und Lebensdauer
Rauchmelder haben in der Regel eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren. Nach dieser Zeit sollten sie komplett ausgetauscht werden, selbst wenn sie noch funktionsfähig erscheinen. Dies gilt besonders für Modelle mit fest eingebauten Batterien, die nach Ablauf der Lebensdauer nicht mehr zuverlässig sind. Rauchmelder mit austauschbaren Batterien sollten ebenfalls regelmäßig überprüft und die Batterien ausgetauscht werden, um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Dokumentation der Wartung
Es ist sinnvoll, die Wartung und Tests der Rauchmelder in einem Wartungsheft zu dokumentieren. Dies hilft, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass alle Melder regelmäßig geprüft werden. Eine ordnungsgemäße Dokumentation kann zudem im Ernstfall nützlich sein, um nachzuweisen, dass alle vorgeschriebenen Wartungsmaßnahmen durchgeführt wurden.
Zusammenfassung
Rauchmelder sind lebenswichtige Geräte, die frühzeitig vor Brandgefahren warnen und so Leben retten können. Die Wahl des richtigen Rauchmelders, die korrekte Installation und regelmäßige Wartung sind entscheidend, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Prüfsprays kann die Funktionsfähigkeit zuverlässig überprüft werden. Zudem sollte die Lebensdauer der Geräte beachtet und Rauchmelder nach spätestens zehn Jahren ausgetauscht werden, um die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Eine sorgfältige Dokumentation der Wartung trägt dazu bei, den Überblick zu behalten und im Notfall schnell reagieren zu können.
Mein Fazit
Wer sich und seine Familie schützen will, der sollte Rauchwarnmelder nach dem im Bundesland vorgeschriebenen Zeitraum auf Funktionsfähigkeit prüfen und das ganze in einem Wartungsheft dokumentieren. Für mich ist die Prüfung mit dem Testknopf nicht ausreichend, da nur der Test mit einem Rauchmelder Testspray eine klare Aussage über die Funktionsfähigkeit der Detektion eines Melders macht.
Seit vielen Jahren schreibe ich auf meinem Blog Rauchmelder-Guide.de über die besten Rauchmelder und was beim Umgang zu beachten ist. Ich habe mir die Testsieger bei unabhängigen Testmagazinen gekauft und genau geprüft. Außerdem viele weitere Rauchwarnmelder, die ich über die Jahre in meinen Testberichten getestet habe.
Die besten haben es dann auf meinen Blog geschafft. Viele nicht. Seit längerem befasse ich mich intensiv mit Rauchmeldern, Gasmeldern und weiteren Warnmeldern. Von der Montage, über bekannte Probleme, bis hin zu den besten Modellen findest Du alles auf meinem Blog. Schau Dich einfach um. Wenn Du mehr über mich erfahren willst, dann schau auf meiner Über mich Seite rein.
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